Kanfanar - Bale - Palud - Vodnjan - Brioni - Fažana

Bale

Bale ist eine Stadt mit bewegter Vergangenheit und liegt auf dem Hügel Mon Perin. Dort errichtete man auf den Fundamenten einer urgeschichtlichen Gradina die Befestigung Castrum Vallis. Historische Dokumente, Reste römischer Gebäude, Bronzemünzen und andere Funde zeugen davon, dass die Befestigung von Bale, die Salinen und die Wege zur Flavia Straße vor häufigen Überfällen der Nachbarn aus dem Landesinneren schützten. Das römische Castrum wurde im Mittelalter zu einer Stadt mit befestigten Mauern unter der Herrschaft der Aristokraten von Aquileia. Die Geschichte ihrer Herrschaft wurde durch Byzanz fortgesetzt, dann durch Langobarden, weiters durch den Frankenkönig Pipin den Kurzen und seinen Sohn Karl den Großen. Im 14. Jahrhundert gehörte der Besitz der Republik Venezien. Dann folgten Österreich und die französische Herrschaft. Der Stadtkern ist wegen des historischen und architektonischen Wertes der Sakralbauten gesetzlich geschützt. Es handelt sich um das Stadttor, die ringförmigen mit Steinen gepflasterten Gässchen, wie auch um Gebäude mit Elementen venezianischer Gotik, unter denen der Palast Bembo oder das Kastell Bembo hervorstechen. Bei  Renovierungen wurden in den Kellerräumen Gegenstände aus der Bronzezeit gefunden. Drei Mauerringe und ungefähr zehn Türme schützten den historischen Kern Bembos vor seinen Angreifern. Das schöne städtische Rathaus mit einer Loggia fällt besonders auf. Interessante Adelswappen sind dort ausgestellt. Die Pfarrkirche des Heiligen Julian aus dem 19. Jahrhundert, auf den Resten der vor 1000 Jahren errichteten Basilika bewahrt seinen steinernen Sarkophag aus dem 8. Jahrhundert auf. Er ist mit vorromanischen Reliefs verziert. In Bale steht auch die Kirche des Heiligen Geistes aus dem 15. Jahrhundert mit einem aus Steinplatten gedeckten Dach und den Resten spätantiker Fresken. Aus dem 14. Jahrhundert stammt die Kirche des Heiligen Anton des Abtes.

Bale lädt auch mit seinen natürlichen Sehenswürdigkeiten ein: im Jahr 1985 wurden aus dem Meer in der nahe gelegenen Bucht fossile Reste von Dinosauriern, genauer, Spuren eines Brachiosaurus, heraus getaucht, der dort vor 130 Millionen Jahren lebte. Später wurden diese Funde durch Dinosaurierknochen und andere urgeschichtliche Reste von Tieren aus dem Mesozoikum ergänzt.
Zusätzlich haben die Bewohner von Bale noch eine phantastische Sammlung von Sumpfvögeln von Palud, des Vögel in unmittelbarer Nähe. In den 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden 176 unterschiedliche Vogelarten gefangen, präpariert und wissenschaftlich erforscht, die ständig oder zeitweilig auf dem Gebiet von Palud leben. Die Bewohner von Bale sind mit Recht auf einen weiteren Reichtum stolz, eine reizvolle Statistik: in der unberührten Natur leben fast 400 Schmetterlingsarten.  

Seite drucken An Freunde senden