Kanfanar - Bale - Palud - Vodnjan - Brioni - Fažana

Kanfanar

Obwohl zahlreiche urgeschichtliche Funde – Kultur aus dem Neolithikum, Grabtumuli aus der Bronzezeit, Reste der Gradinas aus der Eisenzeit, Teile der Siedlungen alter Histrier an sieben Orten – eine schichtartige Geschichte vom ersten und späteren Leben in Kanfanar wiedergeben, ist die in historischen Aufzeichnungen von der Verbindungen zwischen Kanfanar und Dvigrad am eindrucksvollsten. Das ist eine unzertrennliche Verbindung schon seit dem Mittelalter. Die Geschichte besagt, dass die Bewohner des alten Dvigrads auf der Flucht vor Angreifern und Krankheiten Kanfanar gründeten. Sie nahmen alles, was sie für heilig und wertvoll hielten mit sich, wie beispielsweise den Fahnenmast aus dem 15. Jahrhundert, der heute den Platz oder die wunderschöne Kanzel des Heiligen Sylvesters ziert. Mit der Erweiterung Kanfanars wurde die kleine Kirche aus dem 13. Jahrhundert zu klein, so dass man an dieser Stelle im 17. Jahrhundert eine neue und größere, die heutige Pfarrkirche des Heiligen Sylvester, errichtete. Hierher brachte man die erwähnte Kanzel, Ausstattung, Mobiliar und liturgische Gegenstände. Kanfanar entwickelte sich weiter, als zur Zeit der Herrschaft Österreichs die Eisenbahn bis Pula ausgebaut wurde und der Ort einen großen und modernen Bahnhof bekam. Eine Abzweigung führte von dort nach Rovinj, so dass Kanfanar der einzige Bahnknotenpunkt in Istrien wurde.

Im Ort steht die Kirche des Heiligen Valentin aus dem 18. Jahrhundert, die an Stelle einer älteren errichtet wurde. Außerhalb des Ortes steht die Kirche der Heiligen Agatha aus dem 12. Jahrhundert mit Fresken. An der Straße nach Dvigrad gibt es Reste eines Benediktiner Klosters mit einer romanisch-gotischen Kirche der Heiligen Petronella.

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