Momjan - Grožnjan - Pietrapelosa - Mirna

Pietrapelosa

Das Kastell wurde aus Kalkstein errichtet und ist dicht von Gestrüpp umwachsen auf einer Erhebung zwischen Buzet und Livade. Es liegt jetzt abseits der heutigen Verkehrswege. Jeder der es entdeckt, wird durch eine bewegte Reise in die Vergangenheit belohnt. Oft wird es nur Kastell oder Kostel genannt. Dieser bestimmende Name rechtfertigt vollkommen seine Lage aber auch das Ansehen seiner Besitzer.

Der Bau ist mit dem Verkehr und der wirtschaftlichen Bedeutung eng verbunden. Da einst die Flüsse Mirna, aber auch Bračana, schiffbar waren, war die Lage am Felsen wegen der Kontrolle des Verkehrs auf dem Fluss und dem Festland wichtig, aber auch zur Verteidigung der Feudalbesitze.

Die erste Aufzeichnung des Kastells datierte aus dem 10. Jahrhundert, als es der Patriarch Rodoald der Kirche von Poreč schenkte. Unter der Herrschaft der Patriarchen von Aquileia stand es bis zu der Zeit, als es unter die Venezianer im 15. Jahrhundert kam. Hier wechselten zahlreiche Verwalter, viele Familien, die mit ihren Verbindungen mit den Eigentümern anderer Besitztümer verbunden waren. Die reiche Geschichte des Kastells war durch Vergehen  und Leben bestimmt. Hier wurden Verschwörungen aufgedeckt und gebüßt, der Besitz ging wegen Spielschulden verloren, es wurde geliebt und betrogen. Am Fuße des Kastells spielte sich das Alltagsleben der bäuerlichen Bevölkerung ab: mühselig, mit viel Leid und der Anteilnahme am Schicksal ihrer Besitzer. Daran erinnern uns heute noch fast unheilvoll seine Reste, die Ruinen am Felsen unweit von Buzet.

Seite drucken An Freunde senden