Oprtalj - Završje - Livade - Zrenj

Završje

Wenn man auf der Straße Richtung Završje hinunter fährt, erhält die Bezeichnung „Magisches Istrien“ ihren wahren Sinn: es ergibt sich ein atemberaubender Blick. Im Vorgrund liegt die kleine mittelalterliche Stadt auf einem Felsen über dem Fluss Mirna. In der Weite dahinter liegt Motovun auf der anderen Flussseite auf einem anderen Berg. Es erscheint so, als ab die Stadt schweben würde. Da wird die Geschichte von den Befestigungen lebendig, vom Leben über dem Fluss Mirna, vom Handel, der sich in ihren Häfen abwickelte und von der Schiffbarkeit bis ins tiefe Landesinnere. Von der Mystik des Motovuner Waldes und von hundertjährigen Auseinandersetzungen um Besitz.

Die Siedlung entstand an Stelle einer urgeschichtlichen Gradina. Über das Leben in der Antike zeugen Inschriften und Reliefs. Die Stadt wurde zum ersten Mal im 11. Jahrhundert in einer Schenkungsurkunde an den Patriarchen von Aquileia erwähnt. Schon damals war der Ort befestigt, der während der Verwaltung unter verschiedenen Herrschern, angefangen mit den Grafen von Görz, den Habsburgern, den Besitzern von Devin, wie auch des österreichischen Kaiserreiches, umgebaut und verstärkt wurde. Die umfangreichsten Umgestaltungen geschahen im 16. Jahrhundert, als Završje zusammen mit Kostanjica bei einer Versteigerung von Familie Contarini erworben wurde.

Der Ort war durch einen zweifachen Mauerring geschützt, dessen Reste auch heute teilweise sichtbar sind. Das südliche Stadttor blieb erhalten. Der heute fast ausgestorbene Ort kann nur über das einst reiche und vermögende Leben seiner Besitzer durch die erhaltenen Reste erschlossen werden. Die Pfarrkirche der Geburt der Seligen Mutter Maria stammt aus dem 18. Jahrhundert mit einigen Steinen der Altarpalla und der Orgel von G. B. Piaggio. Die zweite Kirche der Seligen Jungfrau Maria vom Rosenkranz war früher eine Pfarrkirche und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die anderen Kirchen sind die des Heiligen Rochus aus dem 16. Jahrhundert, die des Heiligen Primus und des Heiligen Felician neben dem Dorf Čirkoti aus dem 12. Jahrhundert mit zwei Freskenschichten. Dort steht auch die romanische Kapelle des Heiligen Georg aus dem 12. Jahrhundert in den Ruinen des gleichnamigen Dorfes unweit von Završje.

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