Plomin - Quarner Bucht - Brseč

Plomin

In dieser Gradina-Siedlung lebten an diesem Ort bereits im 2. Jahrtausend vor Christus Liburner, Seefahrer und Piraten aus weit zurück liegenden Zeiten. Mit den Römern kam es zu Kämpfen um die Macht, so dass das Leben in die Bucht von Plomin verlegt wurde. Die Bedeutung von Plomin, des damaligen Flanona, übertrug sich auf den Namen Sinus Flanaticus für den ganzen Quarner. Die damalige Bevölkerung, wie auch das übrige Istrien, nahm unter römischem Einfluss den Glauben an ihre Götter an. Aus dieser Zeit stammt das Relief des heidnischen Gottes Silvanus, des Beschützers von Flora und Fauna, das heute an der Kirche des Heiligen Georg zu sehen ist.

Nach dem Fall Roms herrschten Ostgoten, Byzantiner und danach Langobarden über Plomin. Im Mittelalter siedelten die Bewohner aus Sicherheitsgründen an Stelle der urgeschichtlichen Gradina und des heutigen Plomin. Mit den Franken im 8. Jahrhundert wurde der Feudalismus eingeführt. Istrien wurde auf Dauer von Kroaten besiedelt. Seit dem 13. Jahrhundert stand Plomin unter dem Patriarchat von Aquileia, seit dem 15. Jahrhundert unter der Venezianischen Republik. Damals wurde es die am weitesten ausgesetzte venezianische Befestigung an der östlichen Küste Istriens und Ort zahlreicher Auseinandersetzungen. Ende des 16. Jahrhunderts erlitt es durch die Uskoken schweren Schaden. Nach dem Fall Venedigs im 18. Jahrhundert geriet Plomin unter französische, danach unter österreichische. Herrschaft. Der 1. Weltkrieg brachte italienische, während des 2. Weltkriegs deutsche Besetzung.

Die stürmische Geschichte ist in der Altstadt erkennbar: hier gibt es Reste der Mauern und Befestigungen aus dem 12. bis zum 14. Jahrhundert, später vom 16. bis zum 17. Jahrhundert, wie auch viele Gebäude mit erhaltenen Merkmalen der Renaissance und des Barock mit der Stadtloggia und idyllischen kleinen Straßen. Hier steht auch die kleine Kirche des Heiligen Georg des Älteren aus dem 11. Jahrhundert mit dem spätantiken Relief des Gottes Silvanus und einem glagolithischen Denkmal – der Plominer Inschrift. Daneben steht ein romanischer Glockenturm.
Die Pfarrkirche der Seligen Jungfrau Maria aus dem 15. Jahrhundert mit einem gotischen Kruzifix, der steinernen Kustodie mit einer glagolithischen Inschrift, den hölzernen Heiligenstatuen, wie auch mit einem Altar aus dem 17. Jahrhundert.

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