Koštabona
Dieser Ort über dem Fluss Dragonja kontrollierte schon immer den Flusslauf. Einst einer der Orte der Haupthandelswege, ist es heute der Grenzübergang zwischen Kroatien und Slowenien. Die Archäologie weist nach, dass hier schon in urgeschichtlicher Zeit eine Ansiedlung bestand. Das Leben in der Antike beweist das Toponym eines römischen Ursprungs, Castrum Bonae. Seine strategische Bedeutung wird nicht hinterfragt, weil diese ausgezeichnete Lage für die Kontrolle des Handelsweges im Tal des Flusses Dragonja besonders geeignet war. Deswegen war die damalige Befestigung nicht überraschend, was aus dem ersten Teil des Namens ablesbar ist. Der zweite Teil des Toponyms versucht man mit der Annahme eines Tempels der römischen Göttin der Fruchtbarkeit, Bona zu erklären. Der Tempel wurde bisher nicht gefunden.
Eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1186 bestätigt, dass 1028 Konrad II., der Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, Costa Bonae dem Patriarchen von Aquileia schenkte. Die Patriarchen zogen 200 Jahre Nutzen daraus und schenkte es dann den Aristokraten Verzi aus Koper.
Die ältesten erhaltenen Kirchengebäude wurden erst im 15. Jahrhundert errichtet. Die Pfarrkirche der Hl. Cusma und Damian aus dem Jahr 1446 mit einem rechteckigen Grundriss und mit einem tiefen polygonalen bemalten Sanktuarium, mit einem Sterngewölbe wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Die Kirche des Hl. Andreas ist eine Friedhofskirche und wurde ähnlich wie die Pfarrkirche gestaltet. Im Zentrum des Ortes wurde 1742 die kleine, dem Hl. Elias, dem Diakon, geweihte Kirche, mit beeindruckenden Skulpturen am Hauptportal errichtet.
Über Koštabona des 18. Jahrhunderts wurde von einer kleineren Siedlung von 30 Feuerstellen berichtet. Aber schon im nächsten Jahrhundert entwickelte sich der Ort durch den Verkauf von Holz an die Österreicher für den Schiffsbau. Die Form der Siedlung deutet auch heute auf das ehemalige Bestehen von Befestigungsmauern hin.
Besuchen Sie:
Koštabona ist als Beginn der Tourismusroute „Straße der Wasserquellen“ (Pot vodnih virov) bekannt. So kann man die Umgebung auf dieser Route kennen lernen.
Sehenswürdigkeiten:
Die örtliche Tradition will es, dass die dem Hl. Elias geweihte Kirche an der Stelle seines Geburtshauses aus dem 1. Jahrhundert entstand. Die den Heiligen Ärzten Cusma und Damian geweihte Kirche wurde an Stelle einer ketzerischen, vorchristlichen heiligen Stätte errichtet, die der Göttin der Gesundheit – Bona Dei geweiht war.