Podpeč
Der Ort entwickelte sich im Hinterland von Koper über dem Tal des Flusses Rižana, auf einem Karstterrain voller Höhlen und Trinkwasserquellen. Das bestimmte auch die Entwicklung dieses Ortes.
Der älteste noch erhaltene Bau ist ein Rundturm aus dem 11. Jahrhundert. Obwohl er auf den ersten Blick klein und für eine Abwehr nicht geeignet scheint, steht er an einer besonderen Stelle – an einer Felswand, um von dort die Kontrolle über das Tal bis Triest zu ermöglichen.
Der Ort wurde im 15. Jahrhundert grundlegend erneuert und erweitert. Das bekannteste Haus ist auf jeden Fall das, das für die örtlichen Priester von den Meistern Andrej und Benko aus Sočerga errichtet wurde und es dann zu ihrer Werkstatt machten (Prkičeva hiša). Als sie in den Ort kamen, fanden sie den bereits vorhandenen kleinen Platz vor, mit einer Trinkwasserquelle, wie auch ebenerdigen und einstöckigen Häusern entlang der Hauptstraße. Um die Kirche zur Hl. Helena entwickelte sich der Ortsfriedhof. Der große gotische Bau mit einem Sanctuarium wurde von Künstlern aus der Werkstatt des Johannes aus Kastav im Jahr 1489 bemalt, wovon die Inschrift auf der Bordüre zwischen der Darstellung der Kreuzigung Christi und der Huldigung der Heiligen Drei Könige Zeugnis ablegt. Bedauerlicherweise verblassten diese Szenen immer mehr.
Obwohl der Ort 1553 zu Venedig kam, integrierte man den Turm erst ungefähr 20 Jahre später in die Befestigungsmauern, deren Hauptaufgabe darin bestand, den venezianischen Teil Istriens zu verteidigen. Der Ort wurde 1161 überfallen und nieder gebrannt, was alle Überlebenden zur Flucht zwang. Dennoch legte der Providur Flüchtlingen nahe zurückzukehren und ihre Häuser wieder aufzubauen. Einen derartigen Befehl kann heute niemand mehr geben, daher ist Podpeč heute ein fast verlassener Ort.
Besuchen Sie:
Črni Kal, eine weitere venezianische Befestigung am Rande des slowenischen Karstes.
Sehenswertes:
Baumeister und Steinmetze aus Sočerga sind für zahlreiche Bau- und Kunstwerke in dieser Gegend verantwortlich. Benko und Jakša bauten den Glockenturm in Predloka und die Kirche zum Hl. Antonius in Vrh. Sie gestalteten auch die beiden Kustodien in den beiden Kirchen. Am öftesten besucht wird das Haus in Črni Kal der Meister Benko und Andrej und das Haus, in dem ihre Werkstatt war.